Sonntag, 3. Juni 2018

Österreich - Deutschland 2:1


Samstag, 02.06.2018     Dresden – Belgern     60 KM                 Gesamt: 1.240 KM

So gerne würde ich nun ein Stückchen mit dem Schiff weiterfahren. Aber alle Verkehrsmittel außer dem Rad, wie z.B. Zug oder Bus, sind nicht Bestandteil meiner Reise, es sei denn es geht nur von der Unterkunft zur Stadtmitte.
Aber hier in Dresden habe ich nun die einmalige Chance eine Ausnahme zu machen und nicht gegen die Regularien zu verstoßen, ich kann nämlich mit dem RAD-Dampfer fahren und das zählt selbstverständlich auch als Radfahrt.


So sitze ich also gemütlich an Deck des Dampfers und lasse die Landschaft an mir vorüberziehen und schippere entspannt nach Meißen.
Das war dann auch deshalb noch die richtige Entscheidung, weil ich 20 Kilometer die gleiche Strecke zurück muss die ich vorgestern hergeradelt bin und zweimal die gleiche Strecke fahren muss ja nun wirklich nicht sein. Ich schaue mir noch gemütlich die Altstadt von Meißen an und esse eine Thüringer Bratwurst bevor ich mich wieder auf das Rad setze. Kulinarisch sollte ich noch etwas aufgeschlossener gegenüber den regionalen Gerichten sein, aber essen ist eben nicht meine Lieblingsbeschäftigung, da geht es eher nach dem Motto „Hauptsache satt“.



Als ich dann den Elberadweg entlang fahre, merke ich sofort den riesen Unterschied zu den Bergen. Zum einen ist er viel mehr frequentiert von Radtouristen und zum anderen fahre ich stetig im gleichen Tempo, kein Auf und kein Ab, kein langsam und kein schnell, fortwährend im gleichen Tritt.
Nach 60 Kilometern Radfahrt plus 30 Kilometer Raddampferfahrt entschließe ich mich zu stoppen und eine Unterkunft zu suchen. Das ist hier überhaupt kein Thema, überall sind Pensionen oder Gasthäuser, die sich den Eintagesgästen der Radtouristen angepasst haben. So lande ich in Belgern, etwas ausgestorben, aber immerhin bekomme ich noch etwas zu Essen in einem netten Biergarten.

Der Kellner kann meinen Akzent zuordnen und erzählt, dass er in den 60iger Jahren in Mannheim aufgewachsen ist und auch dort noch Verwandtschaft hat. Erst im Nachhinein stellte sich mir die Frage, was ihn wohl veranlasst hat damals in den Osten zu gehen und wie das überhaupt ging.
Nach dem Länderspiel-Debakel gegen Österreich schlief ich dann müde ein. Immerhin ist Manuel Neuer wieder fit.
Morgen möchte ich in Wittenberg übernachten und am nächsten Tag dann in Magdeburg sein. Dort würde ich allerdings jeweils gerne im Zentrum übernachten und da bieten sich die beiden Jugendherbergen an, weil ansonsten nur außerhalb etwas günstiges zu bekommen ist.
Gebucht. Die nächsten drei Übernachtungen sind also Safe.


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