Sonntag, 17.06.2018
Kiel 0 KM Gesamt:
2.073 KM
Um neun Uhr bin ich in der Stadt.
Der Hauptbahnhof ist
übersäht mit Müll, das muss eine heftige Party gewesen sein gestern. Ich laufe
in die nahegelegene Altstadt. Sie schläft noch. Ein Schild weist darauf hin,
dass die Innenstadt attraktiv gemacht wird, das bedeutet, dass überall
Baustellen sind.
Am Rathausplatz steht eine riesige Bühne, ein internationales
Dorf mit Buden und Ständen ist zur Kieler Woche aufgebaut, aber auch hier ist
noch alles vollkommen ruhig.
Nach Kiel kommt man nicht wegen einer schönen
Altstadt, Kiel ist geprägt von seinem Hafen, von den Segelschiffen, den Booten
und Yachten und den überdimensionierten Kreuzfahrtschiffen, die hier andocken.
Die Altstadt ist eingesäumt von großen
zweckmäßigen Betongebäuden, der typischen Architektur der 70er Jahre. Um 11 bin
ich mit meinem Stadtrundgang durch, setze mich in ein Café, aktualisiere meine
Berichte und warte bis die Stadt erwacht. Das tut sie dann auch. Zwei Aida-Schiffe
und ein Mein-Schiff haben angelegt. Die Passagiere bevölkern die Stadt und
heute ist Sonntag, Familien-Tag auf der Kieler Woche.
Die ersten Bands fangen
auf den Bühnen an zu spielen und auch das erste Bier fängt den Partyleuten
wieder an zu schmecken. Je später es wird um so mehr Menschen versammeln sich, aber
es verteilt sich in der Innenstadt, am Schlosspark, am Rummelplatz oder am
Hafen.
Leider fängt es immer wieder an zu regnen, so dass ich mir früh einen
guten Platz in einer Bar sichere um das WM-Spiel gegen Mexico anzusehen. Eine
Segel-Crew gesellt sich zu mir und deren Sprüche sind wesentlich lustiger als
das Spiel. Nach dem 0:1 Debakel suche ich zuerst im Internationalen Markt den
mexikanischen Stand auf und trinke einen Tequila.
Die Stimmung ist sehr
entspannt, ausgelassen und fröhlich, allerdings verlasse ich Kiel wieder um 22
Uhr, so ist das eben auf meiner Reise, morgen geht’s wieder 100 Kilometer weiter nach
Hamburg.
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