Montag, 28.05.2018
Erfurt - Weimar 28 KM Gesamt: 903 KM
Nach zwei Tagen Heimaturlaub heißt es nun wieder zurück aufs
Rad. Es war schön wieder zu Hause zu sein. Es wurde viel erzählt, gelacht und gefeiert.
Eine schöne Begegnung hatte ich mit Bernd K., den ich zufällig beim Einkaufen
traf. Er wähnte mich noch auf der Tour und wusste nicht, dass ich die Reise
unterbreche. Sehr ungläubig schaute er mich an, als ob ich alles bisherige
erfunden hätte und nun entlarvt wäre.
Der Abschied fällt mir dieses Mal wesentlich
schwerer als noch vor 14 Tagen. Irgendwie fühlt es sich jetzt an, als ob ich weg muss, als ob irgendein Zwang dahinter stehe.
Die Rückreise nach Erfurt im
überfüllten ICE macht auch nicht wirklich Spaß, schnarchende, hustende, laute Leute
sind um mich herum.
Um 16 Uhr stehe ich nun wieder vor meinem gepackten Fahrrad.
Geplant ist in das ca. 25 Kilometer entfernte Weimar zu fahren, ein Zimmer habe
ich bereits gebucht. Besonders fit fühle ich mich nach den Feierlichkeiten
nicht. Ich frage mich tatsächlich warum ich das ganze überhaupt mache.
Um 19 Uhr
bin ich geduscht und laufe in die Stadt, setze mich, trinke etwas, Goethe und Schiller
im Blick. Nahe dem Schloss esse ich zu Abend und erkunde danach mit dem Fotoapparat
die Stadt und bin urplötzlich wieder beim Reisen angekommen.
Weimar ist eine
herrliche Stadt. Man kann sofort erahnen, weshalb Goethe, Schiller, Bach oder
auch Hans-Christian Andersen sich hier wohl gefühlt haben. Besonders der Park
an der Ilm hat es mir angetan. Es ist eine laue Vollmondnacht, überall sitzen Leute
im grünen Gras oder laufen an der beschaulichen Ilm entlang spazieren.
Bei meinen kurzen Aufenthalten in den Städten
kann ich mir nur einen ersten Eindruck verschaffen. Hier bedauere ich das sehr.
Zu gerne würde ich drei, vier Tage hierbleiben und die geschichtsträchtige
Stadt genießen, doch morgen früh geht es weiter in Richtung Dresden.
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